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Das Stuckateur-Handwerk ist eines der ältesten Handwerke und hat eine lange Tradition.

Nachfolgend ein kleiner Einblick in die Geschichte des Gipser- und Stuckateurberufs.

Der Begriff „Stuck“ stammt vom italienischen "stucco" [ „Gips“ ] sowie vom althochdeutschen „stukki“ [ „etwas Abgehauenes“ „Rinde“ ]. Stuck ist die plastische Ausformung von Kalk- und Gipsmörteln auf verputzten Decken, Gewölben oder Wänden. Die Bezeichnung „Putz“ kommt vom frühneuhochdeutschen "Butzen" und bedeutet "schmücken".

Der favorisierte Werkstoff des Stuckateurs, der Gips [ <althochdeutsch gips <lat. gypsum <grch. gypsos „Gips, Zement“ ], ist eines der ältesten Bindemittel.

Gips (als Mineral auftretende Calciumverbindung der Schwefelsäure) war schon in frühgeschichtlicher Zeit bekannt. Bereits die alten Ägypter bemalten Reliefs und haben es verstanden, guten Gips anzufertigen und ihn fachmännisch zu verarbeiten. Sie verwendeten beim Pyramidenbau, also circa 2000 Jahre vor Christus, einen Mörtel, der zu 80 Prozent aus Gips bestand.

An diese Kunst der Gipsaufbereitung und Gipsverarbeitung haben die Griechen und Römer angeknüpft. Die Griechen überzogen Säulen, Gebälk und Wände oft mit Stuck. Die Römer kannten Stuck vor allem als Wand- und Deckenschmuck in reichen Privathäusern.

Römische Legionäre brachten dann mit ihrer Steinbauweise auch die Verwendung des Gipsmörtels nach Deutschland. Aus dem 11. und 12. Jahrhundert nach Christus sind in Deutschland Baudenkmäler erhalten, an denen Gips als Mauermörtel oder als Schmuckmittel gebraucht wurde. Im Mittelalter war Gips auch für Innen- und später auch für Außenputzarbeiten im Gebrauch. Putz dient in erster Linie dazu, das Mauerwerk „vor Wind und Wetter“ zu schützen; es hat also zunächst einmal funktionelle Gründe, eine Wand zu verputzen. Erst in zweiter Linie dient der Putz bzw. Stuck dazu, auch das Auge anzusprechen, also zu „Schmücken“.

Während der Renaissance, ca. im 17.Jahrhundert, wurde die antike Stucktechnik in Italien wieder aufgegriffen. Über Frankreich und Tirol kamen die italienischen "Stuccadores" auch nach Deutschland, wobei verschiedene Schulen, gewissermaßen „Stilrichtungen“, entstanden.

Während der Barockzeit zeichnete sich das Stuckateur-Handwerk durch besonders hohes technisches und vor allem künstlerisches Können aus. Seine höchste Blüte erlebte der Stuck in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Stuck in besonderem Maß zur Gestaltung von Fassaden und Innenräume herangezogen. Weg von der reinen Funktion diente Stuck nun vermehrt (wieder) der Verschmückung und der Repräsentation.

Der Wandel der Technik machte auch vor dem Gipser- und Stuckateurhandwerk keinen Halt. Neue Aufgaben und moderner Bauvorhaben verlangten vom Gips / Stuck immer neue Formen und neue Anwendungsbereiche. So dienen heutzutage vorgefertigte Stuckdeckenplatten vermehrt zur Problemlösung bei akustischen und wärmetechnischen Problemen. Farbige Mörtelputze in Innenräumen und als Außenputz beleben das heutige Bauschaffen der Stuckateure.

Der Stuckateur ist aufgrund seiner exzellenten Fachkenntnisse und Fähigkeiten in der Lage, seinen Beruf und sein Handwerkszeug stetig weiter zu entwickeln.

„Nichts ist beständiger als der Wandel“, heißt es.

Diese Devise gilt natürlich für die ständige Weiterentwicklung der Stuckateurberufs. Sie gilt aber auch für die Rückbesinnung auf traditionelle und alte Techniken der Gipsbe- und verarbeitung.

Gipser- und Stuckateur. Ein spannender Beruf mit Zukunft!


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